Alle Vorstände der Eintracht
Das Herz des Vereines - der 1. Vorstand
Was wäre ein Verein ohne seinen 1. Vorstand? Zwanzig Männer haben in den zurückliegenden 125 Jahren dazu beigetragen, dass der Verein „Eintracht Thurn“ ein nicht mehr wegzudenkender, kultureller und gesellschaftlicher Mittelpunkt in der Gemeinde Heroldsbach geworden ist.
Die Vorstände - Sie haben wahrhaft Großes geleistet. Es ist sicher nicht selbstverständlich, dass in einer vergleichsweise kleinen Ortschaft wie Thurn Männergesang auch im 21. Jahrhundert gepflegt wird. In der heutigen Zeit nehmen alte Ideale und gesellschaftliches Miteinander immer mehr ab. Umso erstaunlicher ist es, wie es alle Vorstände verstanden haben, Verein und Chor immer wieder neu aufblühen und wachsen zu lassen. Deshalb gilt unser Dank allen 1. und 2. Vorständen für ihre bisherigen Mühen.
Nachfolgend wollen wir Ihnen –soweit vorhanden- die Bilder unserer 1. Vorstände seit der Vereinsgründung vorstellen. Wir haben bewusst Bilder verwendet, die die Vorstände zum Zeitpunkt ihrer aktiven Zeit zeigen.
Die Vorstände bis zum Jahr 1948 hatten es sicher nicht leicht. Der Verein wurde immer wieder durch Kriegswirren stark beschädigt. Aus den alten Büchern ist jedoch ersichtlich, dass sich die „Eintracht“ immer wieder „aufrappelte“ und einen Neuanfang begann.
Heilmann Johann, dem späteren 1. Vorstand, blieb es vorbehalten, in den 30er und 40er Jahren den Verein sicher in die Zukunft zu führen. Mit seinem Chorleiter Nikolaus Saam hielt er unverzagt trotz der schrecklichen Kriegsereignisse und hoher Mitgliederverluste die Schar der „Daheimgebliebenen“ zusammen. Die häufigsten Auftritte der noch zur Verfügung stehenden Sänger fanden schmerzlicherweise am Ehrenmal in Thurn statt. Er und Nikolaus Saam waren es auch, die bereits Ende 1945 bei der amerikanischen Militärregierung vorstellig wurden und die Genehmigung für die Zusammenkünfte und Abhalten von Singstunden einholten. Mit Beginn des Jahres 1946 wurden dadurch die wöchentlichen Chorproben wieder aufgenommen.
Bis Anfang der 80er
Nach dem Krieg war es zunächst Georg Siebenhaar, der den Verein aufrichtete. Im großen Rahmen wurden unter ihm die Fahnenweihe im Mai 1950 und das 75jährige Jubiläum 1953 gefeiert. Georg Frank, Sohn vom „Fääsn Korla“, war es dann, der mit Nikolaus Saam aus der Eintracht bis Mitte der 60er Jahre einen ausgezeichneten Männerchor formte. Georg Weizenfelder war es dann vorbehalten, als 1. Vorstand 1968 die Hans-Sachs-Plakette in Silber zu übernehmen.
Georg Lang übernahm 1970 die Geschicke des Vereins. Unter ihm erhielt der Verein 1974 die Hans-Sachs-Plakette in Gold. Das 100jährige Vereinsjubiläum unter seiner Leitung war das bisher größte von der Eintracht begangene Fest. Leider hatte auch er keinen Einfluss auf die Tatsache, dass das Vereinslokal „Tivoli“ 1979 geschlossen wurde.
Der Neubau der Sängerstube war eine der großen Leistungen, die die Vereinsmitglieder während des Wirkens von Alfred Riedelmeier erbrachten. Mit seiner unnachahmlichen Art und seinem freundlichen Wesen zog er viele Mitglieder und Sänger zum Verein. Unter ihm wurden die bis heute noch gepflegten Sängerfreundschaften mit Reichenbach, Oberweißbach und Duisburg geknüpft. Er war und ist noch heute die gute Seele des Vereins und ist für seine Verdienste 1997 zum Ehrenvorstand ernannt worden.
Mit Erich Thomas hatte 1997 ein Sänger den Vorstandsposten übernommen, der bereits lange Jahre in der Vorstandschaft tätig war. Ihm und den neuen Chorleiter Aleksander Ejelev war es gelungen, dem Chor nochmals Reserven herauszulocken. Zum Eintracht-Repertoire gehören mittlerweile auch eine gehörige Portion anspruchsvolle Lieder, die wir uns noch bis vor ein paar Jahren nicht zugetraut hätten.
Erich Thomas setzte die Reihe der sich aufopferungsvoll für den Verein einsetzenden Vorstände nahtlos fort. Dies zeigt sich auch daran, dass die Organisation von jährlich über 70 Einsätzen (Auftritte, Ständchen, Chorproben) erst bewältigt werden musste. Wie seine Vorgänger pflegte auch er gerne das gesellige Beisammensein und nicht selten sprang er als Koch für den ganzen Chor ein.
Die Durchführung des 125jährigen Vereinsjubiläums dürfte aber auch für ihn an Aufwand alles in den Schatten gestellt haben. Leider musste Erich Thomas nach dem Jubiläum aus gesundheitlichen Gründen seinen Posten zur Verfügung stellen.
In den Jahren 2005 und 2008 wurde der Verein jeweils schwer getroffen. In diesen beiden Jahren mussten wir Abschied von unseren beiden Ehrenvorständen Alfred Riedelmeier und Erich Thomas nehmen.
Mit Wilfried Meindl hatte die Eintracht einen Mann an der Spitze, der den Verein im Jahr 2003 in schwieriger Lage spontan übernommen hat und so dafür gesorgt hat, dass der Verein weiter existieren konnte. Mit seinem unerschöpflichen Optimismus hat er die Eintracht im Jahr 2006 zum Leistungschor der Stufe C animiert. Eine Leistung, auf die der Verein heute noch stolz sein darf. Wilfried Meindl war sich als 1. Vorstand für nichts zu schade. Ob mit seinem Holzteam Kraft und Ausdauer gefragt wurde, ob beim Organisieren von großen Veranstaltungen, ob beim Wirtschaftsbetrieb oder am Grill. Wilfried Meindl hat sein Herz an den Verein gehängt. Auch ihm sei deshalb aufrichtig gedankt.
Seit 2009 nun steht der seit 2000 verantwortliche bisherige Schriftführer Stephan Buchner an der Spitze des Vereins.